Wildschützenlied

1 Wir treffen uns in früher Stunde
und schleichen durch das Dickicht hin.
Bleib du nur seitwärts an der Ronde
bei der bewussten Eiche steh’n.
Dort steht ein stolzer Rehbock ferne,
der soll heut‘ unsre Beute sein.
Wenn’s blitzt, wenn’s kracht, bleib in der Ferne,
an der bewussten Eiche steh’n.

2 Sag Freund, was hast du denn geschossen,
ein Rehbock schön, man glaubt es kaum.
Das heißt man kühn und frech geschossen,
vielleicht trifft uns das gleiche Los.
Hoho, hoho, Herr stolzer Förster,
wir lassen uns nicht bange sein,
mein Kam’rad dort an jener Eiche,
wenn’s euch beliebt, schießt auch sehr fein.

3 Oh ihr verfluchten Schnauzbartjungen,
ihr wollt noch trotzen obendrein.
Wir treffen uns in früher Stunde,
dann sollt ihr uns willkommen sein.
Hoho, hoho, Herr stolzer Förster,
zieh er in Frieden still nach Haus.
Vielleicht schmeckt ihm der Schweizerkäse,
aber uns fürwahr der Wildbretschmaus